Armin Schwarz zum Zustand von Waldecks Wäldern
Weiteres Thema der Runde war die Vorgehensweise beim Waldumbau. Prinz Waldeck plädierte dafür, die Kahlflächen standortgerecht und klimastabil aufzuforsten und dabei auch die natürliche Verjüngung zu berücksichtigen und appelliert an die Landesregierung, den Kommunal- und Privatwald in Fördermaßnahmen dem Staatswald gleichzustellen und Fördergrenzen in dieser Extremsituation aufzuheben. „Es wird einer großen gemeinsamen Anstrengung von Waldbesitzern, Forstwissenschaft und Staat erfordern, um diese Krise zielführend zu überwinden.“
Für die Verkehrssicherungspflicht hält die Runde zusätzliche Fördermittel für notwendig. Während trockene Fichten keine großen Probleme bereiten, sähe die Lage bei den Buchen schwieriger aus. Geschädigte Buchen vertrocknen in kurzer Zeit und verursachen häufig Astbrüche. Gefahren für Straßen und Waldwege sind die Folge. Da Hessen Mobil nur mit Hessen Forst Verträge abschließt, wird empfohlen, dass die Privatwaldbesitzer in die Verkehrssicherungsmaßnahmen von Hessen Forst einbezogen werden. In der aktuell schwierigen Phase kann Hessen Forst dann flächendeckende Ausschreibungen durchführen.
Wie der Landkreis der gestiegenen Waldbrandgefahr begegnen kann, war weiterer Gegenstand der Besprechung. Wie Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese berichtete, sei für Beginn des nächsten Jahres eine größer angelegte Veranstaltung für Gemeinde- und Stadtbrandinspektoren, Bürgermeister und große Waldbesitzer geplant, in der über Waldbrandszenarien informiert werden soll. Karl-Friedrich Frese: „Dabei sollen natürlich auch Wünsche und Anregungen der Förster bzw. der Waldbesitzer aufgenommen werden.“ Ziel sei es, einen umsetzbaren Maßnahmenplan für den gesamten Landkreis Waldeck-Frankenberg zu erstellen.