Grundwerte der CDU können wichtigen Beitrag zur Lösung aktueller Herausforderungen der Bundespolitik bilden

Wahlkreisabgeordneter Thomas Viesehon hielt bei der Senioren Union Bad Arolsen Vortrag zu 70 Jahren CDU

BAD AROLSEN. Auf Einladung der Senioren Union Bad Arolsen hielt Bundestagsabgeordneter Thomas Viesehon kürzlich in der Senioren-Residenz „ars vivendi“ einen Vortrag zu historischen und aktuellen Herausforderungen der Bundespolitik. Da sich dieser Tage der Gründungstag der CDU zum 70. Mal jährt, wählte er als Motto seines Vortrages den Titel „70 Jahre CDU – 70 Jahre Politik für Frieden, Freiheit und Wohlstand“.

Nach der Begrüßung durch den SU-Vorsitzenden Dieter Fischer ging Thomas Viesehon, der dem Bundestag als direkt gewählter Abgeordneter seit dem Jahr 2013 angehört, zunächst auf die enormen Probleme ein, vor denen die Gründungsmitglieder der CDU nach dem 2. Weltkrieg in Nordhessen wie in ganz Deutschland standen. Vor allem die Aufnahme und erfolgreiche Eingliederung von Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen bewertete er als eine herausragende Leistung der damaligen Gesellschaft und der handelnden politischen Akteure. Viesehon betonte, dass es CDU-Politiker wie Konrad Adenauer und Ludwig Erhard waren, die mit der Westbindung und der Sozialen Marktwirtschaft die Grundlagen für eine erfolgreiche Etablierung demokratischer Organisationen und einen historisch einmaligen Wirtschaftsaufschwung setzten.

Gerade diese Grundwerte der CDU könnten auch ein wichtiger Beitrag Deutschland zu den aktuellen Herausforderungen bilden. Einen großen Raum in seinen weiteren Ausführungen und der sich anschließenden Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern und Gästen der SU nahmen dementsprechenden die Themen „steigende Flüchtlingszahlen aus Afrika und dem Nahen Osten“ sowie „Griechische Schuldenkrise“ ein.

Viesehon erntete großen Zuspruch für seine Position, dass die CDU aufgrund ihres christlichen Menschbildes dafür eintreten solle, dass Deutschland sich gegenüber verfolgten Flüchtlingen als guter Gastgeber erweisen solle, gleichzeitig von diesen aber auch selbstbewusst die Anerkennung der hier gültigen Werte und Gesetze erwarten könne.

Darüber hinaus machte Thomas Viesehon deutlich, dass Deutschland sich aufgrund seiner europapolitischen Verantwortung zurecht lange sehr solidarisch mit Griechenland gezeigt habe. Dennoch kritisierte er die griechische Regierung aufgrund deren mangelnder Reformbereitschaft und machte deutlich, dass weitergehende Schritte zur Unterstützung Griechenlands nur dann denkbar seien, wenn seitens der Syriza-Regierung endlich eine seriöse und nachhaltige Finanzpolitik beschritten werde. Auch wenn er selber den Eintritt des aktuell vielfach diskutierten Grexit-Falles bislang nicht wünsche, zeigte sich Viesehon in der Diskussion doch optimistisch, dass die finanzpolitischen Auswirkungen für den restlichen Euroraum anders als noch vor einigen Jahren zu überblicken seien.