Vielfalt und Zusammenarbeit als Eckpfeiler des künftigen Tourismus

Landratskandidat Karl-Friedrich Frese erläutert seine wesentlichen tourismuspolitischen Ziele für Waldeck-Frankenberg

WALDECK-FRANKENBERG. Den Besuch bei der von Karl Suck betriebenen Ederseefähre nahm Landratskandidat Karl-Friedrich Frese (CDU) kürzlich zum Anlass, seine wesentlichen tourismuspolitischen Ziele für den Fall seines Wahlsieges am 5. Juli zu erläutern. Zunächst konnte sich Frese allerdings davon überzeugen, dass die Ederseefähre sich schon nach wenigen Jahren ihres Bestehens als ideale Ergänzung zur schon länger etablierten Personenschifffahrt mit den großen Fahrgastschiffen „Stern von Waldeck“ und „Edersee Star“ erwiesen hat. Durch die Fähre, die in der Hauptsaison wochentags von 11 bis 17 Uhr und an den Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr die Halbinsel Scheid mit dem auf dem südlichen Ufer liegenden Rehbach verbindet, haben Einheimische wie Touristen die Möglichkeit, die unterschiedlichen Angebote auf beiden Uferseiten schnell und günstig zu erreichen. „Besonders freut es mich, dass die Fähre einen perfekten Lückenschluss in unseren Wander- und Fahrradwegenetz darstellt“, so Frese. Gerade an solchen Beispielen des heimischen Tourismus könne man gut ablesen, wie privates unternehmerisches Engagement letztlich der Allgemeinheit zu Gute käme.

Auch für die künftige Entwicklung in ganz Waldeck-Frankenberg nimmt der Tourismus eine herausragende Bedeutung ein. „Wir leben in der Top-Tourismus-Region Hessens – dort, wo andere Urlaub machen. Dadurch können natürlich auch wir Einheimischen von der hochwertigen Tourismusinfrastruktur profitieren und das Freizeitangebot hebt von vielen anderen Landkreisen positiv ab“, so Frese. „Vor allem aber bringt uns der Tourismus eine hohe Wertschöpfung und eine große Zahl an Arbeitsplätzen, so dass junge Menschen eine berufliche Zukunft hier vor Ort geboten wird“, betont Frese die ökonomische Bedeutung des Tourismus.

Bei der Frage nach der zentralen Aufgabe aller im Tourismus tätigen Akteure ist sich der Landratskandidat sicher, dass es vorrangig darum gehen müsse, vor allem die Gäste, die erstmals in den Landkreis kämen, zum Wiederkommen zu animieren. „Zur künftigen Tourismusarbeit in Waldeck-Frankenberg strebe ich eine binnen Jahresfrist zu entwickelnde Strategie an, deren Eckpfeiler sich am besten mit den Stichworten Vielfalt und Zusammenarbeit umschreiben lassen“, erläutert Frese. Wichtig sei dabei eine klare Aufgabenstellung unter Einbeziehung der touristischen Anbieter und einer Stärkung der Leistungsträger vor Ort. Diese könnten dann ihre jeweiligen individuellen Angebote ausbauen, wobei z.B. die drei Seen, die beiden Bäderstädte Bad Arolsen und Bad Wildungen sowie die Sporthochburg Willingen selbstverständlich jeweils selbst am besten wüssten, welche Maßnahmen vor Ort zu ergreifen sind. „Die Kreisebene sollte hingegen vorrangig für die Förderung der touristischen Infrastruktur, die Erschließung neuer Märkte und Zielgruppen sowie den Aufbau und die Pflege eines effizienten Tourismusnetzwerkes verantwortlich sein.“

Für Frese gehöre es dabei zur Aufgabe des Landrats noch wesentlich stärker als bislang als Interessenvertreter des heimischen Tourismus nach außen hin aufzutreten: „Die Schifffahrt auf der Oberweser ist für unseren Raum nachrangig. Vielmehr müssen Tourismus und Hochwasserschutz künftig im Mittelpunkt der Bewirtschaftung von Eder- und Diemelsee stehen. Ich halte es für zwingend notwendig, die in Rede stehende Interessengesellschaft Eder-/Diemelsee auch tatsächlich ins Leben zu rufen. Die Politik der IG Oberweser hat uns jedenfalls in den letzten Jahren leider eher geschadet als genutzt.“

Frese machte ebenfalls deutlich, dass er einer organisatorischen Zusammenlegung des Tourismus auf Kreisebene mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft ablehnend gegenüber stehe: „Beide haben unterschiedliche Aufgaben. Für die Tourismusentwicklung ist für mich vielmehr entscheidend, dass endlich für klare Zuständigkeiten gesorgt wird, dass Doppelarbeiten künftig vermieden werden und dass den vielen in dem Bereich aktiven Vereinen, Verbänden und Organisationen eine klare Struktur zur Verfügung gestellt wird“, so Frese abschließend.