Interessengemeinschaft Eder- und Diemelsee auf den Weg gebracht


In den letzten Wochen war der Wasserstand des Edersees einmal mehr in der öffentlichen Diskussion. Grund dafür sind neu ins Gespräch gebrachte Getreidetransporte auf der Oberweser mit der Folge, dass möglicherweise gerade im Frühjahr und im Sommer große Wassermengen aus den beiden heimischen Talsperren abgegeben werden müssen, um die Schiffbarkeit der Oberweser für die Transporte sicherzustellen. Die CDU-Kreistagsfraktion und Landratskandidat wollen es nicht bei Appellen und von der Kreisverwaltung unengagiert weitergegebenen Resolutionen belassen, sondern an einer dauerhaften Lösung unter Einbeziehung aller Akteure rund um den Eder- und den Diemelsee tatkräftig arbeiten.

Der heimische Bundestagsabgeordnete Thomas Viesehon, auch Mitglied des Bundestagsverkehrsausschusses, die Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg, die Bürgermeister aus Waldeck und Vöhl, Jörg Feldmann und Matthias Stappert, der Vorsitzende der Edertaler Gemeindevertretung Schmoldt und zahlreiche Kommunalpolitiker aus der Region sowie engagierte Vertreter der Tourismuswirtschaft rund um den Edersee und die Wassersportgemeinschaft vereinbarten während eines von Karl-Friedrich Frese dringlich anberaumten Gesprächstermins direkt an der Ederseesperrmauer die Gründung einer eigenen Interessenvertretung für den Eder- und den Diemelsee. Diese möglicherweise als Verein zu etablierende Organisation soll die Interessen der Eder- und Diemelseeanrainer bündeln und sie kraftvoll vertreten bei den ständigen Diskussionen um die Sicherstellung der Schifffahrt auf der Oberweser. In der "Interessengemeinschaft Oberweser" fühle man sich nicht wirklich vertreten, so die Anwesenden. Man wolle aber nicht gegen sie arbeiten, sondern mit einem starken Rückhalt aus der Region die Stimme der beiden Talsperren vertreten. Deshalb sei es an der Zeit, endlich den Interessen der heimischen Akteure rund um die beiden für den Landkreis Waldeck-Frankenberg in vielerlei Hinsicht so wichtigen Talsperren zu bündeln und eine Stimme zu verleihen. Landratskandidat Karl-Friedrich Frese und die CDU Waldeck-Frankenberg werden diese Botschaft weitertragen und sich aktiv für die Gründung der Interessengemeinschaft einsetzen.

Darüber hinaus ergaben sich während des Informationsaustausches zahlreiche Fragen zum Wasserstand in den beiden Talsperren, der Bearbeitung der Hochwasserproblematik und der Organisation der Schifffahrt auf der Oberweser. Sie sollen von MdB Viesehon nun im Berliner Verkehrsministerium aufgeklärt werden. Angestrebt wird unter Viesehons Regie auch ein Gespräch mit der Raiffeisenorganisation Beverungen, die zuletzt die umfangreichen Getreidetransporte in die Diskussion gebracht hatte. Würden diese ohne den Einsatz von an der Oberweser allerdings kaum vorhandenen Schiffen mit geringem Tiefgang zugelassen, bedeutete das bei möglicherweise einem Transport jede Woche den massivst denkbaren Eingriff in den Wasserstand der beiden Talsperren und deren touristischer Nutzungsmöglichkeiten.