Mühlen klappern nicht nur im Wahlkampf

Mühlenwanderung mit Armin Schwarz (CDU) entlang der vielen Mühlen in der Volkmarser Altstadt

Im Rahmen seiner Sommertour zum Thema Wasser hat der CDU-Land- tagsabgeordnete Armin Schwarz zusammen mit Freunden aus Volkmarsen eine Mühlenwanderung entlang der alten Wassermühlen an Erpe und Mühlengraben unternommen.

In den vergangenen Jahrhunderten war die Wasserkraft für Volkmarsen ein entscheidender wirtschaftlicher Standortvorteil. Davon berichtete Thomas Neutze, der als heutiger Eigentümer der Vogelsangmühle an der Kasseler Straße über die Funktionsweise des Industriedenkmals berichtete.

Die am Fuß der Kugelsburg gelegene Mühle ist die einzige Volkmarser Erpe-Mühle. Alle anderen Mühlen wurden und werden vom in den Mühlengraben abgeleiteten Wasser der Twiste angetrieben. Mit drei Metern Fallhöhe ist sie die ertragreichste Volkmarser Mühle. Nächste Station war die Blöckern-Mühle, die unterste der ehemals vier am Mühlengraben gelegenen Mühlen. Hier wurden einst Sägen und Dreschmaschinen betrieben.

An der Niedermühle wurden die rund 30 Mühlenwanderer unter Führung des CDUBundestagskanidaten Thomas Viesehon von Familie Lüther empfangen. Als einzige Volkmarser Mühle verfügt die Niedermühle noch über ein klapperndes Mühlrad. Josef Lüther berichtete, wie er dieses Rad aus Schnittresten selber zusammengefügt und eingebaut hatte. Überhaupt ist das ganze Gebäude mit seinen drei Teilen, Mühle, Silo und Wohnhaus, von der Familie über viele Jahre liebevoll restauriert worden. Die Arbeiten scheinen aber nie ein Ende zu habe. Immer gibt es Neues zu richten. Dank dieser fachmännisch ausgeführten Sanierungen ist die alte Mühlentechnik dort heute so lebendig wie vor 150 Jahren, als das Gebäude errichtet wurde.

Doch schon 1350 wurde eine Mühle an dieser Stelle unmittelbar vor der Stadtmauer erwähnt. Heute betreibt Familie Lüther mit der Wasserkraft hier eine Turbine, die bis zu sechs Kilowatt Strom, überwiegend für den Eigenverbrauch, liefert. Von der Niedermühle ging es zur Pfortenmühle, wo bis in die 1990er Jahre noch Getreide gemahlen und an Bäckereien in der Region verkauft wurde. Die eingebaut Franziturbine erzeugt Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Auf dem alten Phönix-Gelände, wo die Wanderung ihren Abschluss fand, ist von der früheren Obermühle nichts mehr zu sehen.

Quelle: WLZ