Zu Beginn eines spannenden Wahljahres hatte die CDU-Frauenunion am Sonnabend in das Rauch-Museum eingeladen. Hauptredner war der hessische Staatsminister für Bundesangelegenheiten, Michael Boddenberg.
Mit Blick auf den WLZ-Artikel vor einer Woche über fünf Jahre Jürgen van der Horst stellte Angela Dingel-Padberg fest: „Als damals unterlegene Kandidatin zolle ich Ihnen Respekt für das Erreichte.“
In der gleichen WLZ-Ausgabe habe es jenes denkwürdige Foto zu sehen gegeben, auf dem Ex-Landrat Helmut Eichenlaub mit Ex-Bundespräsident Christian Wulff und Ex-CDU-Kreisvorsitzendem Christoph Butterweck abgelichtet waren.
Das „sehr amüsante Foto“ passe hervorragend zum Jahresmotto der Frauenunion Bad Arolsen und Korbach, bei dem sich alles um Ethik in der Politik drehe. Mit einer Reihe von Veranstaltungen in den kommenden zwölf Monaten wolle die Frauenunion herausarbeiten, dass es in der Politik um Gemeinwohl und nicht um Eigennutz gehe.
Das bekräftigte auch der CDU-Landtagsabgeordnete und Bad Arolser Stadtverbandsvorsitzender Armin Schwarz und verwies auf die Leistungen der CDU-Landesregierung. Die Grundzufriedenheit und der Grundoptimismus der Hessen sei im Bundesvergleich extrem hoch und auch die Nordhessen hätten allen Grund zufrieden zu sein: „Vor 14 Jahren war nicht zu erwarten, dass Nordhessen zu einer Boomregion werden könnte.“ Auch die Investitionen in die Bildung seien enorm gewesen. Es habe noch nie so viele Lehrer an hessischen Schulen gegeben.
Ähnlich die Lage auf dem Gebiet der Inneren Sicherheit: 93 Prozent der Hessen fühlten sich sicher. Das hänge auch damit zusammen, dass die Landesregierung mehr Polizisten eingestellt habe. Die Aufklärungsquote sei hoch.
Auf Kreisebene nimmt die CDU für sich in Anspruch, Schulschließungen verhindert zu haben. Schwarz: „Wenn wir nicht reagiert hätten, dann wären die kleinen Schulstandorte in Rhena, Eppe und Freienhagen geschlossen worden.“
Christliche Sozialpolitik
Minister Boddenberg bekräftigte, dass es den meisten Hessen gut gehe. Es gebe aber auch Menschen, die aus verscheidenen Gründen nicht am Wohlstand teilhätten. Und nur die wenigsten aus eigenem verschulden. Christlich motivierte Sozialpolitik gebiete es, sich auch diesen Menschen zuzuwenden.
Ethische Überlegung müssten auch die Diskussion um die Umsetzung der Inklusion beherrschen. Wenn es darum gehe, ob und wie Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam unterrichtet werden sollten, dann dürfe das nicht von oben herab entscheiden werden, sondern in enger Abstimmung mit den Eltern, die vielleicht ganz andere Wünsche für ihre Kinder hätten.
Hier wie allen anderen Politikfeldern gehe es nicht um Ideologien, sondern um die Menschen, so Boddenberg. Schließlich appellierte der Minister an alle CDU Mitglieder, sich besonders im Wahljahr als „Außendienstmitarbeiter“ eines großen Firma zu verstehen, für die jetzt gemeinsam geworben werden müsse.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang der Frauenunion von Barbara-Maria Birke, die neben bekannten Hits auch eigene Kompositionen ihrer neuen CD vorstellte.