Frauenunion bei Viessmann in Allendorf

Informationen über Nachhaltigkeitsprojekt am Unternehmensstammsitz / Besichtigung von Fertigung und Biogasanlage

Die Frauenunion Landkreis Waldeck-Frankenberg hatte ihre Mitglieder zu einem Besuch der Viessmann Werke in Allendorf eingeladen. Mehr als 30 Besucher kamen unter Leitung der Vorsitzenden der Frauenunion Barbara Gaidzik und Bärbel Stübner nach Allendorf. Dort  informierten sie sich am Stammsitz des Unternehmens über das strategische Nachhaltigkeitsprojekt, das die drei Säulen Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Standortsicherung umfasst. Der Leiter der Unternehmenskommunikation, Manfred Greis, präsentierte die Eckdaten des Projektes. Erfreut nahmen die Besucherinnen auf, dass es dem Heiztechnikhersteller Viessmann gelungen ist, die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung für das Jahr 2050 bereits heute mit marktverfügbarer Technik zu erreichen. Im Ergebnis wird der Einsatz fossiler Brennstoffe um mehr als zwei Drittel reduziert und der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 um 80 Prozent verringert.

Höhepunkt des interessanten Besuchs war der Rundgang durch die Fertigung und die anschließende Besichtigung der Biogasanlage.  Besonders erstaunt waren die Besucherinnen von den lichtdurchfluteten Hallen und der Sauberkeit der Arbeitsplätze. Dass es dort sogar Supermärkte gibt, hatten die Besucherinnen nicht erwartet.  Frank Schmitt, der den Rundgang fachmännisch begleitete, löste das Rätsel schnell auf. In den Supermärkten werden direkt in der Nähe der Montagelinien die Vorprodukte und Materialvorräte gelagert, die in den nächsten 2 Stunden für die Produktion benötigt werden.
Nach dem Rundgang durch die Fertigung  wurde über die Versorgung des Werkes mit Wärme und Strom diskutiert. Der Einsatz hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungssysteme wurde ebenso ausgeweitet wie der Einsatz erneuerbarer Energien. In der neuen Biogasanlage werden im Gegensatz zu den meisten Anlagen im Landkreis nur Trockenprodukte verwendet, eine sogenannte Trockenfermentationsanlage. Neben Maishäckselgut wird auch Rindermist vergoren. Das erzeugte Gas wird wieder im Produktionsprozess im Werk verwendet. Die Reststoffe sind auf der Deponie in Geismar zum hochwertigen Dünger für die Landwirtschaft aufgearbeitet.  Im Laufe des Jahres wird zudem eine zweite Biogasanlage errichtet, die mit einer Biogasaufbereitungsanlage ausgestattet wird. So ist es möglich, das aufbereitete Methan als Bioerdgas in das öffentliche Gasnetz einzuspeisen. Das ist ein Beitrag zur Stromnetzstabilisierung, sagte Greis, denn das deutsche Gasnetz kann als Speicher genutzt werden, um die ständig schwankend zur Verfügung stehenden Energieträger Wind und Sonnenkraft auszugleichen.

Die Mitglieder der Frauenunion nahmen viele neue Erkenntnisse von der Vielfalt der modernen Energieerzeugung mit, die Viessmann nicht nur als einer der größten Heizsystemproduzenten für Unternehmen und die heimischen Haushalte anbietet,  sondern auch selbst erprobt.