Die Initiative der rot-rot-grünen Mehrheit im Kreistag, den Domanialwald und den Kreiswald Viermünden nach FSC-Richtlinien neu zu zertifizieren, lehnt die CDU-Kreistagsfraktion rundweg ab.
Diese Richtlinien sehen unter anderem eine Stilllegung bzw. Nicht- Bewirtschaftung von 5 % der zertifizierten Waldfläche vor und reglementieren den Einsatz von chemischen Spritzmitteln. Fraktionsvorsitzender Karl-Friedrich Frese: „Die CDU Waldeck-Frankenberg ist gegen FSC und stellt sich ganz klar auf die Seite der Waldbesitzer, zu deren Lasten eine FSC-Zertifizierung ginge.“ Der wirtschaftliche Schaden der Zertifizierung sei von rot-rot-grün nicht einmal beziffert worden. Mit der derzeitigen Zertifizierung nahezu aller Wälder in Waldeck-Frankenberg nach dem PEFC-Standard seien bisher alle Waldbesitzer einverstanden gewesen. Diese Zertifizierung orientiere sich an den Grundsätzen einer nachhaltigen, umweltschonenden Bewirtschaftung der Wälder der Privatwaldbesitzer, der Kommunen einschließlich der Domanialverwaltung sowie von Hessen-Forst. Es bestehe überhaupt keine Veranlassung, daran etwas zu ändern und damit den schon historischen Schulterschluss zwischen den einzelnen Waldbesitzergruppen zu zerschlagen.
„Die Waldbesitzer zeigen, dass Ökonomie und Ökologie nicht im Widerspruch stehen, sondern wie zwei Seiten derselben Medaille zusammengehören“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christoph Dietzel. Kein vernünftiger Waldbauer wie auch Landwirt behandele seine Existenzgrundlage, ob Waldflächen, Felder oder Tiere, schlecht.
MdL Armin Schwarz: „Unsere Waldbesitzer zeigen seit über 300 Jahren, dass sie das Prinzip der nachhaltigen Waldwirtschaft leben: Es wird nur entnommen, was natürlich nachwächst.“ Der naturnahe Waldbau sei zu schade für rot-grüne Experimente.