Armin Schwarz ist Landtagskandidat der Christdemokraten

Ziel ist Direktmandat

In Wilhelm Dietzels Fußstapfen macht Armin Schwarz (44) seit 2011 Landespolitik. Im September will er nun selbst Spuren setzen – und das Direktmandat in seinem Wahlkreis holen.
Bei nur einer Gegenstimme kürten die CDU-Delegierten Armin Schwarz (vorne links) zum Landtagskandidaten, Ersatzbewerber ist Christoph Dietzel (rechts). Hinten: Minister a.D. Wilhelm Dietzel, Thomas Viesehon, Elke Zarges, Bundestagsabgeordneter Bernd SiebeBei nur einer Gegenstimme kürten die CDU-Delegierten Armin Schwarz (vorne links) zum Landtagskandidaten, Ersatzbewerber ist Christoph Dietzel (rechts). Hinten: Minister a.D. Wilhelm Dietzel, Thomas Viesehon, Elke Zarges, Bundestagsabgeordneter Bernd Siebe
„Das passiert nur selten, aber ich bin relativ sprachlos“, kommentiert ein strahlender Armin Schwarz mit knappen Worten das Ergebnis. Mit stehendem Applaus feiern ihn am Montagabend in der Meineringhäuser Walmehalle minutenlang die Delegierten, die den Bad Arolser kurz zuvor mit 99 Prozent der Stimmen zum Landtagskandidaten gekürt hatten. „Das ist ein Traumergebnis, ein super Vertrauensvorschuss“, freut sich Schwarz.

„Im besten Kampfesalter“

Der 44-jährige CDU-Landtagsabgeordnete wird nun erstmals für sich selbst in den Landtagswahlkampf ziehen. „Er ist im besten Kampfesalter“, bescheinigt ihm Wilhelm Dietzel. Für den früheren Landwirtschaftsminister rückte Schwarz im November 2011 ins Wiesbadener Plenum nach. Dort habe sich der Bad Arolser seine Sporen verdient, sagt Dietzel: „Armin Schwarz ist in Wiesbaden angekommen.“ Schwarz habe „sehr schnell sehr hohe Anerkennung“ erfahren, verteilt auch CDU-Bundestagsabgeordneter Bernd Siebert viel Lorbeer. Ziel sei nun, den Wahlkreis direkt zu holen.

Die Chancen dafür schätzt Siebert als gut ein: „In Waldeck-Frankenberg bestehen große Hoffnungen auf klare Mehrheiten.“

Gerne mal bissig

Über den Status der „hoffnungsvollen Nachwuchskraft“ ist Schwarz längst hinaus. Der Oberstudienrat aus der Residenzstadt gilt mittlerweile als eine Triebfeder christdemokratischer Politik im Landkreis in vielen Positionen. Schwarz ist Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Bad Arolsen, Kreisvorsitzender der Union und Kreistagsabgeordneter. Der Opposition gegenüber zeigt er sich gerne mal bissig. Eine Eigenschaft, die er im Wahlkampf weiter kultiviert: „Wir wollen Steinbrück vor der Armut bewahren, und wir wollen die Hessen vor der Armut bewahren“, spielt Schwarz auf die Doppelwahl in Bund und Land am 22. September an.

Punkten bei den Wählern will der CDU-Politiker aber vor allem mit der Bilanz der Landesregierung. Und die ist aus seiner Sicht überaus positiv ausgefallen: Die Hessen seien optimistisch und zufrieden, bezieht sich Schwarz auf Meinungsumfragen. „Diese positive Grundstimmung ist kein Zufall, sie lässt sich durch Eckdaten belegen“, sagt der Landtagsabgeordnete und nennt als Beispiel die Bildungspolitik.

Aktuell 50 000 Lehrer für 800 000 Schüler stünden 7000 Lehrer weniger und 50?000 Schüler mehr vor 14 Jahren gegenüber. Auf der Habenseite führt Schwarz außerdem mehr Polizisten, weniger Straftaten und eine höhere Aufklärungsquote an. Nordhessen habe sich unter der schwarz-gelben Regierung vom Armenhaus zu einer Boomregion entwickelt.

Der kommunale Finanzausgleich stärke den ländlichen Raum und bringe 75 Millionen Euro mehr für den Landkreis. Das Budget für den Straßenbau umfasse derzeit 100 Millionen Euro. Die Grünen wollten ihn unterdessen auf 35 Millionen Euro reduzieren. Schwarz: „Die Wirtschaft und die Menschen haben längst Angst vor dieser Öko-Schickeria.“

Und während Finanzminister Thomas Schäfer eine Schuldenbremse implementiert habe, wolle die SPD 700 Millionen Euro mehr ausgeben, finanziert durch geplante Steuer- und Abgabenerhöhungen.

„Gute Ergänzung“

Mit nur einer Gegenstimme erlangt auch Ersatzbewerber Christoph Dietzel (32) große Zustimmung. Der Landwirt aus Twistetal-Berndorf ist unter anderem Mitglied im CDU-Kreisvorstand und stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Kreistag. „Ich glaube, aufgrund meines Alters und Berufs eine gute Ergänzung zu Armin Schwarz zu sein“, empfiehlt er sich den Delegierten.

Quelle: WLZ