CDU informiert sich über Zukunft der Bundeswehr in Frankenberg

Müller und Rampe: „Frankenberg braucht die Bundeswehr, aber die Bundeswehr braucht auch Frankenberg.“

Die CDU Frankenberg hat sich bei einem Gespräch mit dem Kommandeur des Eloka-Bataillons 932, Oberstleutnant Elmar Henschen, über die Zukunft der Bundeswehr in der Illerstadt informiert. Dabei standen nicht nur Lage, Auftrag und Struktur des in der Burgwald-Kaserne stationierten Verbandes auf der Agenda, sondern insbesondere die gemeinsamen Bemühungen des Bataillons und der Stadt, die im Zuge der Bundeswehr-Reform neu hinzu stoßenden Soldaten, in Frankenberg anzusiedeln.

Mitglieder der CDU Frankenberg mit Oberstleutnant Elmar HenschenMitglieder der CDU Frankenberg mit Oberstleutnant Elmar Henschen
Im Zuge der aktuellen Bundeswehr-Reform wird laut Henschen die Anzahl der Bataillone für elektronische Kampfführung von derzeit fünf auf künftig vier reduziert. Aufgelöst werde das Bataillon im bayerischen Donauwörth. Die dortigen Soldaten werden zwischen April und Oktober 2013 abgezogen und auf neue Standorte verteilt. Einer dieser neuen Standorte sei Frankenberg.
„Dies führt gemeinsam mit der Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht zu einer weiteren Spezialisierung der Eloka“, erläuterte Henschen, denn: „Wir erleben eine Abnahme bei der Anzahl der Mannschaftssoldaten und zugleich eine Zunahme der Fachleute im Bereich der Unteroffiziers- und Feldwebeldienstgrade. Die Burgwald-Kaserne bietet damit noch mehr Fachleuten eine Heimat als zuvor.“
Elmar Henschen hofft nun, dass so viele Soldaten aus Donauwörth wie möglich nach Frankenberg umsiedeln. Einige Soldaten seien schon im Rahmen des Standort-Jubiläums der Burgwald-Kaserne im Sommer zu Gast in Frankenberg gewesen und hätten dabei Stadt und Region mit allen Vor- und Nachteilen kennengelernt, sagte der Kommandeur: „Das Frankenberger Land bietet Soldaten unglaublich viel: Gute Bildungseinrichtungen, ansprechende Landschaft und gleichzeitig attraktive Arbeitsplätze für den Rest der Familie. Dem gegenüber steht zum Beispiel eine unbefriedigende Verkehrsanbindung. Gefallen hat es dennoch schon den meisten.“
Standortmarketing betrieben die Frankenberger Soldaten gemeinsam mit der Stadt schon an anderer Stelle: Bereits im Frühjahr sei Oberstleutnant Henschen unter anderem mit Stadtrat Thomas Rampe, in Vertretung des Bürgermeisters, und zwei städtischen Mitarbeiterinnen vor Ort in Donauwörth gewesen und habe dort tatkräftig für Frankenberg geworben, berichteten Henschen und Rampe.
Tätig sei das Bataillon zudem auch im Bereich der Nachwuchswerbung, berichtete Elmar Henschen: „Auch die Bundeswehr braucht Fachkräfte. Ein hochtechnisierter Verband wie unser Eloka-Bataillon 932 erst recht. Daher werben wir überall um Nachwuchs. Zum Beispiel bei Berufsmessen oder durch Truppenbesuche von Schulklassen in unserer Kaserne. Aber auch während der Grundausbildung wird über die Laufbahnmöglichkeiten informiert. Zudem wollen wir regelmäßig alle neuen Rekruten mit Frankenberg verbinden. Daher bekommen diese zu Beginn ihrer Zeit in der Burgwald-Kaserne von uns Stadtführungen. Sie sollen Frankenberg kennenlernen.“
Überhaupt sei der Verbundenheit der Bundeswehr mit der Stadt größer denn je. Henschen machte dies unter anderem an der Zahl der ihn erreichenden Einladungen von verschiedensten Vereinen und Gesellschaften fest. Dies sei nicht an jedem Standort so selbstverständlich wie in Frankenberg. Die Verbundenheit soll allerdings noch verstärkt werden. Der Kommandeur kündigte unter anderem eine Verstärkung der Reservistenarbeit  an.
Erfreut zeigten sich die Kommunalpolitiker über Henschens Aussage, wonach der Investitionsstau in der Burgwald-Kaserne mittlerweile Stück für Stück aufgelöst werde. Das aktuelle Investitionsvolumen belaufe sich auf etwa 3,3 Millionen Euro. Weitere Maßnahmen würden folgen.
Der Vorsitzende der CDU Frankenberg, Thomas Müller, und sein Stellvertreter, Stadtrat Thomas Rampe, zogen ein positives Fazit des Informationsbesuches: „Wir haben wieder einmal gesehen, was die Bundeswehr alles für Frankenberg tut. Die Bundeswehr und unsere Heimatstadt bedingen einander: Frankenberg braucht die Bundeswehr, aber die Bundeswehr braucht auch Frankenberg. Denn hier wird Partnerschaft und Freundschaft zwischen beiden noch gelebt. Das ist nicht mehr überall selbstverständlich. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, damit das noch lange so bleibt!“